Im Regen nicht zu schlagen – Rallyeteam Bodensee gewinnt Regentanz im Hochtaunus

Am vergangenen Samstag ging es, nach fast 2-monatiger Rallyepause für Martin Breiler (Ludwigshafen) und seine Copilotin Katrin Rost (Stockach) im Mitsubishi Evo X erneut in den Taunus, wo rund um das Örtchen Weilrod der 4. Lauf zur Dt. Amateur Rallyemeisterschaft 2017 anstand.

Auch dieses Mal hatte sich das Team wieder vorgenommen möglichst viele Punkte für die Meisterschaftswertung zu sammeln und den 2. Platz weiter zu festigen. Gleichzeitig hatte man die Hoffnung am Ende der Rallye ganz oben zu stehen. Man war sich aber auch dessen bewusst, dass dies bei trockenen Verhältnissen und dem engen Kampf an der Spitze, bereits die gesamte Saison hinweg, schwer werden würde.

Nach einigen kurzfristigen Änderungen was sowohl die Anzahl, die Länge als auch das Asphalt-Schotter-Verhältnis anging, sollten die Team letztendlich 8 Wertungsprüfungen komplett auf Asphalt und einer Gesamtlänge von knapp 38 WP-km geboten bekommen.
Bereits beim Abfahren der Wertungsprüfungen am Morgen keimte bei Martin Breiler und Katrin Rost erneut die Hoffnung an diesem Tag eine Top-Platzierung einfahren zu können. Bereits seit Freitag war der Hochtaunus fest im Griff von Nebel und Regen, was sich am Samstag nur bedingt änderte. Der Regen hatte sich zurückgezogen, der Asphalt war jedoch weiterhin nass und die Temperaturen eher auf Herbst als auf Sommer eingestellt.

Nach einem Blick auf den Regenradar entschied sich das Team vom Bodensee auf Nummer sicher zu gehen und von Semis auf Sommerreifen zu wechseln.
Pünktlich zum Start der Rallye starteten dann auch das Veranstaltungs-Chaos. Bereits vor WP 1 kam es zu einer Zeitverzögerung von 20 Min. wegen einer nicht funktionierenden Zeitnahme. Der Regen hatte sich zwischenzeitlich zurückgezogen und die Strecke begann langsam zu trocknen, was die ersten Sorgenfalten auf der Stirn vom Team zur Folge hatte. Nach einem etwas verhaltenen Start wollte das Mixed-Team ab WP 2 voll angreifen, wurde jedoch direkt eingebremst. Nach einer erneuten Verzögerung von 30 Min. am Start der WP und einer erneut nicht funktionierten Zeitnahme am Ziel wurde diese neutralisiert. Auch auf WP 3, einem kleinen Rundkurs nahe des Rallyezentrums kam es zu Problemen in der Organisation, was eine erneute Startverzögerung zur Folge hatte.
Nach einem kurzen Regrouping starte das Team vom Bodensee in die 2. Schleife des Tages. Nachdem das Regenradar für den Nachmittag erneuten Regen angesagt hatte entschied man sich auch weiterhin mit Sommerreifen zu fahren. Und man sollte Recht behalten. Pünktlich zum Start der 4. Wertungsprüfung war der Regen wieder da, der Asphalt nass und die Sorgenfalten wurden zu Freudenfalten. Denn auch wenn Pilot Martin Breiler den Tanz im Regen nicht liebt, so kann er perfekt damit umgehen und verliert im Gegensatz zu anderen Teilnehmern nicht an Tempo. Durch die letztendlich richtige Reifenwahl und die perfekte Zusammenarbeit im Rallyeauto konnten Martin Breiler und seine Beifahrerin Katrin Rost auf WP 4 & 5 top Zeiten fahren. Leider wurde die 6. WP nach einer gut 2 Stunden dauernden Pause am Start erneut neutralisiert.

Gefrustet vom bisherigen Verlauf der Veranstaltung versuchte das Team im anschließenden Regrouping nochmals Energie und Motivation zu sammeln für die letzten beiden Wertungsprüfungen des Tages. Der Regen hatte nochmals zugenommen und somit hatte das Team erneut seinen Spaß auf regennasser Fahrbahn.

Am Abend dann das nächste „Highlight“ der Veranstaltung, diverse Probleme in der Zeitenauswertung machten es dem Veranstalter unmöglich ein Ergebnis zu erstellen. Somit mussten die Teams die Veranstaltung verlassen ohne ein Ergebnis zu kennen.
Diese wurden heute Morgen per E-Mail nachgereicht. Nach einem Blick in die Ergebnisliste steht fest…. Klassen-, Gruppen- und Gesamtsieg für das Rallyeteam Bodensee.

Somit konnte das Mixed-Team vom Bodensee erneut beweisen, dass der Regensieg bei der diesjährigen Rallye Ulm keine Eintagsfliege war und man durch die richtige Reifenwahl, eine saubere Fahrweise und eine perfekte Teamarbeit im Evo erneut nicht zu schlagen war.
Der erneute Regensieg der Beiden zeigt auch, dass es bei diesen regnerischen Verhältnissen weniger auf die Leistung vom Auto als Vielmehr auf die richtigen Reifen und die perfekte Zusammenarbeit im Team ankommt, denn Fehler werden hier definitiv nicht verziehen.
Weiter geht es für Martin Breiler/ Katrin Rost in 3 Wochen bei der Altmühlfranken Rallye, wo man vorab erneut einen Regentanz vollführen wird….

 

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